Festival | Rock Am Ring 2016

Wir sind zurück und wir haben das Gefühl, dass in keinem Jahr zuvor mehr in den Medien über Rock am Ring berichtet wurde. Bemerkbar durch die vielen Fragen von Kollegen und Bekannten, die alle gehofft haben, dass uns beim dem Unwetter nichts schlimmeres passiert ist. Richtig ist, dass in diesem Jahr wesentlich mehr Menschen bei dem Unwetter zu schaden kamen, aber verglichen zum Vorjahr, war das Unwetter für uns gefühlt nur halb so schlimm. Es gab viele laute Stimmen und viel Kritik seitens der Festivalbesucher was Organisation und generell MLK betraf. Vieles davon war definitiv legitim, aber viele andere Punkte sehen wir nicht so.
2015 war schon ab Mittwoch klar: Das wird nichts mit einem Platz fürs’ eigene Zelt! Auf dem neuen Gelände des Flugplatzes hatte sich der Veranstalter über die Maßen verkalkuliert. Dafür wurden die Campingflächen in diesem Jahr um 1/3 vergrößert, um auch die selbe Menge an Festivalfans  beherbergen zu können und um diesem Konflikt zu umgehen.
Wir hatten Glück und konnten mit dem Auto am Donnerstag nahe unserer Campingfläche kurz parken, um unseren ganzen Kram dort zügig auszuladen. Da richten wir ein riesiges Dankeschön an unsere drei freundlichen Ordner aus, die bei Tag und Nacht dort saßen und uns immer zeitnah mit allen wichtigen Infos auf dem laufenden hielten. Ob es der Wasseranschluss unserer Duschen und Toiletten war, den hatten wir erst 1 1/2 Tage später und bis dato eine ziemlich weite Strecke zum pinkeln. (Gab aber zügig Notfall Dixis) – Ob es der Stromanschluss war, der für unsere Campingfläche überhaupt nicht vorgesehen war, aber eine schicksalhafte Fügung oder die Tatsache, dass 350€-VIP Camper direkt nebenan ebenfalls Strom gekauft hatten, uns dieses Glück beschehrte. Oder als es die Aufforderung zur Evakuierung gab und sie immer nach uns schauten, ob es denn allen gut ginge. Da bringt man den tapferen, im Regen stehenden Ordnern auch gerne Bratwurst, Kräuterbaguette und Vegi Burger vorbei.
Wie nun mittlerweile alle wissen, wurde das Festival abgebrochen. Rückblickend haben wir das Beste aus der kurzen Zeit gemacht und so viel gefeiert, dass es für dein ein oder anderen bestimmt auch für ein ganzes Festival genügt hätte. Am ersten Festivaltag wurde selbstverständlich auch der neue Platz to Be aka der Platzhirsch von Jägermeister besucht. Eins ist sicher, hier trifft man immer irgendwen, den man kennt. Die 2 Berliner Blogger Dustin und Jan oder unsere Rock am Ring Bro’s Tim und Schlappi, mit denen wir Reunion feierten.
Amon Amarth, Black Temple, Disturbed, While She Sleeps, August Burns Red oder Architects…
Was man durch die tiefen Schlammgruben erreichen konnte, welche sich nach dem Unwetter gebildet hatten, wurde angesteuert. Eins war aber schlichtweg klar, hätten wir Morgens nicht das grüne Warenhaus direkt in Mendig besucht, wäre unsere Begleitung Kathi in den Schlamm-Massen versunken. Zu Major Lazer konnten somit die Gummistiefel im gelben Regencape geschwungen werden.
Zurück am Zelt, als die Sonne wieder aufging. Schlafen und den Tag verarbeiten. Auskatern und mit dem Kopf zur Zeltwand trauern, dass das Festivalgelände dicht ist. Kleine Regenschauer und ferner Donner passierten die Zeltplätze. Darauf erstmal ein Sandwich Toast, Mexikaner und eine reinigende Dusche.
Abends ging es endlich weiter und unmittelbar vor dem Deftones Auftritt, wurde uns schon irgendwie klar, dass dies der letzte Abend gewesen sein muss. Marek Lieberberg erzählte von der fehlenden Genehmigung. Die Chancen standen mehr schlecht als gut, dass es dieiese Genehmigung auch bis zum Ende dieses Abends geben würde. Für uns hieß es ab diesem Zeitpunkt: Piano.
Das war sicherlich auch der Grund, weshalb wir Sonntags schon um 6 Uhr aus dem Schlafsack robbten, als wir die Pressemeldung lasen: Campingplätze müssen bis 12 Uhr geräumt sein. Mit dem Trecker wurden wir aus dem Matsch gezogen und konnten ohne Stau und Stress Mendig und Rock am Ring 2016 Au Revoir sagen.

Klar sind wir traurig, dass wir Black Sabbath, Korn und viele andere Acts nicht sehen konnten, aber die Sicherheit jedes Besuchers geht nun einmal vor. So verantwortungsvoll muss man in diesem Moment bleiben um mit einem weinenden Auge diese Entscheidung verstehen zu können.

PRO

Unsere Ordner Buddies: Danke, dass ihr für jede dumme Frage von uns ein Ohr hattet.
Pfadfinder Skills beim ausspannen des eigenen Zelts. Bombenfest und keine Wasserblasen.
Das Grüne Warenhaus in Mendig: Top vorbereitet auf die durchnässten Festivalbesucher.
Regenjacke & Gummistiefel: Wer sie nicht dabei hatte, hat wohl den Wetterbericht nicht gelesen.
Der Platzhirsch:  Eine Begegnusstätte der besonderen Art! Eins ist sicher, hier trifft man immer irgendwen, den man kennt!
Seat Enjoy 2 Drive: Von Jana und Kathi gibt es ein ganz klares Daumen hoch! >>Hat gebockt<<
Sandwichtoaster: Life Saver



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Der Rummel: Breakdancer und Autoscooter haben wirklich Spaß gemacht, aber die mit Mull ausgelegte Fläche, wäre für viele Camper bestimmt ein guter Zeltplatz gewesen.
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CONTRA

Bratzen die keinen Bock auf Schlamm haben und lieber zusehen, wie man versucht, dass Auto aus dem Matsch zu schieben.

Weiber die lästern, weil man Schminke drauf hat. Join our Bad Girls Club.

Zu wenig Mull wurde ausgelegt, so hätte man gnadenlose Schlammgruben begehbarer machen können. Der Veranstalter entschied sich für Absperrbänder…Bitch Please.

Snobs in der Lava Lounge – Lieber beleidigen anstatt Smalltalk. Dann lieber aufm’ Gelände mit den coolen Leuten rocken.

Kein Black Sabbath

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Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Jägermeister & Fritz Berger